Nach dem Anblick der graziös durch die Reisfelder laufenden Tiere fuhren wir ungefähr 100 km weiter nach Lovina. Nun waren wir trotz unseres Zahnarztausfluges wieder im Zeitplan. Lovina erlaubte es uns ein bisschen Heimatluft zu schnüffeln, da unsere Unterkunft - „Deutsches Eck“ von einem deutschen Auswanderer geleitet wurde, gab es allerlei Köstlichkeiten, angefangen von selbstgebackenem Sauerteigbrot, über Kartoffelpuffer und Schweinsbraten.
Der Strand war auf jeden Fall nicht zum Schwimmen geeignet, stark verdreckt und unschön anzusehen, sodass sich die Martina eine schöne Zeit am Pool der Unterkunft machte und lange ausschlief, während ich die Unterwasserwelt von Lovina erkundete. Diese war leider auch ziemlich verdreckt, sodass unser erster Tauchgang mehr eine Reefcleaning Mission war als Fun Dive, aber wir hatten trotzdem sehr viel Spaß.
Am darauf folgenden Tag wagten wir uns ins Landesinnere von Bali, um auch diese Seite der Insel kennen zu lernen. Unser erster Ziel war der Gitgit Wasserfall. Ein touristisch erschlossener 20 bis 25m hoher Wasserfall mit sehr kühlem Wasser und einer hohen Wassermenge, sodass es nicht möglich ist sich komplett unter den Wasserfall zu stellen. Für diejenigen die sich jetzt fragen, was touristisch erschlossen bedeutet... Nunja, man muss dafür zahlen um zum Wasserfall zu gelangen und der Weg dorthin ist von zahlreichen Souvenirshops gesäumt. Von dort aus ging es weiter zum Danau Beratan See, an dem ein großer Wassertempel erbaut wurde. Zu unserem Glück fand gerade eine Zeremonie statt, die wir uns anschauten. Die anwesenden Gläubigen übergaben ihre Opferkörbe, die von den Frauen elegant auf den Köpfen getragen wurden.
Der nicht allzu weit entfernte botanische Garten Kebun Raya Eka Karya erwies sich eher als Reinfall. Der Rosengarten war eher mäßig bestückt und der Orchideengarten war wie im letzten botanischen Garten einfach geschlossen. Dafür war das Kakteenhaus und der Bambuswald mit einer großen Artenvielfalt eine Entschädigung für das bezahlte Eintrittsgeld.
Ein Besuch am lokal Markt zum Erwerb von frischen Erdbeeren und lokalen Köstlichkeiten hängten wir noch dran und suchten uns dann in diesem verschlafenen Bergdorf eine Unterkunft. In der Nacht kühlte es auf 17 Grad ab, was bei nicht vorhandener Heizung und schlecht isoliertem Zimmer für die hitzeverwöhnten Backpacker dann doch etwas frisch war.
Auf Empfehlung zweier deutscher Backpacker statteten wir noch einem anderen Wasserfall im Golden Valley einen Besuch ab. Versteckt in einer Kaffeeplantage und mit schlechten Parkmöglichkeiten war der Wasserfall zwar nett anzusehen, jedoch nicht mit dem Gitgit Wasserfall vergleichbar.
Schlussendlich machten wir an diesem Tag noch einen schweren Fehler und vertrauten uns und unseren Leihwagen Googlemaps an. Dieses berechnete die Route zu dem Ort am Fuße des Vulkanes Gunung Batur und obwohl wir eine Routenführung für ein Auto anforderten schickte uns google Wege entlang die wir selbst mit unserem leichten geländegängigen Fahrzeug mit großer Bodenfreiheit nicht bewältigen konnten. Etliche Male starb der Motor aufgrund der starken Steigung einfach ab oder konnten die Reifen die mit fussballgroßen Felsbrocken übersäten Pfade nicht überwinden. Nach viel Angstschweiß, einer stark reduzierten Kupplung und dreimaligem längeren Steckenbleiben, entschlossen wir uns umzudrehen und landeten in Tulamben.
Postkartengewinnspiel
Bei unserem Besuch im Botanischen Garten fanden wir dieses schmucke Stück Holz. Das Rätsel diese Woche dreht sich um die Frage wie schwer denn dieses Bambusteil ist. Derjenige der bis zum 19.08.2013 23:59 (GMT+1) am nähesten an dem tatsächlichen Gewicht dran ist, gewinnt eine Postkarte. Bitte alle Angaben in Gramm und pro Person nur ein Tipp!
LG Lukas und Martina