Durch unendlich viele Serpentinen ging es mit einem kleinen Minivan von Vang Vieng nach Phonsavan, alias der Ebene der Tonkrüge.
Phonsavan wirkte auf uns wie ausgestorben, die Straßen leer und die Hälfte der Hostels überhaupt geschlossen. Mit Danny, Sanne und Yannick gelang es uns aber irgendwann endlich den berühmten Mr..... und damit auch ein Lager für die Nacht zu finden. Bei einem netten Lagerfeuer (es war unerwartet eisig in Phonsavan) wurden Pläne für den nächsten Tag geschmiedet.
Der Tag wurde noch genutzt um mehr von der schmerzhaften Geschichte Laos zu erfahren und einen Einblick in die Arbeit der hiesigen Bombenentschärfer zu kriegen. Laos ist das am meisten bombardierte Land während dem Vietnamkrieg, ohne wirklich daran beteiligt gewesen zu sein. Man hatte leider das Pech zu nahe an Vietnam zu liegen und die Nordvietnamesen ihren Ho Chi Minh Pfad über laotisches Gebiet führten. Immer noch liegen Tausende nicht explodierten Bomben (UXOS) im ganzen Land verteilt und fordern jedes Jahr viele Menschenleben.
Am nächsten Tag ging es mit dem Sonnenaufgang auch schon los zu unserem ersten Ziel des Tages. Ein Tuk Tuk brachte uns (die verschlafenen Fünf) zur Site Nr. 1 wo uns hunderte von Tonkrügen erwarteten, der größte 2,5 Meter hoch und 6 Tonnen schwer.
Dass Interessante an diesen Gebilden ist, dass niemand wirklich weiß woher sie kommen und wozu sie dienten. Sogar ihre Entstehung ist ungenau und wird auf 500 BC bis 200AC datiert. Über 90 Fundstellen liegen in der Umgebung Phonsavans, jedoch sind nur 7 der Öffentlichkeit zugänglich, da diese von UXOS befreit sind und als sicher gelten.
Viele Geschichten und Sagen spinnen sich über die Tonkrüge. Manche sagen es sind Urnen in denen die Asche von Toten aufbewahrt wurde. Mir jedoch gefällt die Version besser, dass Götter nach einer großen Party vergessen haben aufzuräumen und ihre Becher liegen gelassen haben.

Wir schauten uns auch noch das nahegelegene "Bombendorf" an. Die Bewohner haben aus den Trümmern und Bestandteilen der Bomben teilweise ihr Dorf gebaut. So dienen diese als Stelzen für ihre Häuser, als Zaun, Blumentopf oder als verschiedene Küchenutensilien.
Am nächsten Tag ging für uns weiter ins kulturelle Zentrum Laos, Luang Prabang.
In Luang Prabang schleppte ich Luki jeden Abend zum schmucken Nachtmarkt, aber nur weil er gleich um die Ecke war. Und wir haben auch nicht all unser Geld vershopt, also keine Angst, wir kommen nicht früher nach Hause.
Aber auch für Sightseeing ist genug Zeit geblieben. Wir erklimmen die vielen Treppen zum Vat Xieng Thong und wurden dafür mit einer großartigen Aussicht belohnt.
Wir machten uns noch vor dem Sonnenaufgang auf den Weg um den Mönchen bei ihrem morgendlichen Gabengang Gesellschaft zu leisten. Einheimische und immer mehr Touristen setzen sich in der Früh an den Rand des Gehsteiges und geben den in einer Reihe vorbeigehenden Mönchen Gaben wie Reis und Ähnliches. Dies wird uns wohl immer in Erinnerung bleiben, denn so viel Respektlosigkeit konnten wir uns gar nicht vorstellen. In ganz Luang Prabang hängen große Poster mit Anweisungen wie man sich als Besucher bei dieser alten Tradition verhalten soll. Nur sind wohl viele der Besucher so von einem perfekten Foto besessen, dass sie sich ohne Rücksicht den Mönchen in den Weg stellen und ihnen sogar aus nächster Nähe den Fotoapparat vors Gesicht halten. Auch die Bitte den Blitz auszuschalten wurde einfach ignoriert. Ratet aus welchem Land diese Touristen kommen – Of course it´s Chinese :-) 
Mit dem Fahrrad machten wir uns auf in die nahegelegenen Handwerksdörfer Ban Xieng Lek und Ban Xang Kong und schauten den Weberinnen und Papiermacherinnen über die Schulter.

Ein weiteres Highlight unserer Reise wird wohl das Baden mit den Elefanten sein. Auf einem Elefantenhals sitzend ging es bergab zu einem Fluss wo wir und unsere beiden Elefanten ein Bad nahmen. Ich hatte so Angst auf dem Weg vom Elefanten zu fallen und presste meine Beine so stark zusammen, dass ich noch 2 Tage danach Muskelkater hatte. Auch das Mekongwasser dass ich beim Plantschen geschluckt hatte, machte mir ein wenig Sorgen, aber was soll es. Wann werde ich wohl noch mal die Möglichkeit bekommen einem Dickhäuter so nahe zu sein.
Und ein Kochkurs musste natürlich auch in Laos her. Luki gebrauchte all sein Überzeugungstalent um uns noch in den ausgebuchten Kochkurs vom Tamarind unterzubringen. So verbrachten wir vor unserer ungeplanten Nachtfahrt nach Thailand einen netten Tag mit viel Kochen und noch mehr Essen. Ein Rezeptbuch mehr in unserem Gepäck, durch die vielen bei uns wohl nur schwer zu bekommenden Ingredienzen zweifeln wir jedoch an der Reproduzierbarkeit dieser Köstlichkeiten.
Und wießo ging es ungeplant nach Thailand? Das erzählt Euch der Luki im nächsten Post.

Postkartengewinnspiel:

Wir haben lange und ausgiebig mit unserem Tuk Tuk Fahrer und unseren Mitreisenden Sanne, Yannick und Danny über die Herkunft und die Bedeutung der Tonkrüge philosophiert. Ich würde gerne von Euch eine Theorie hören. Wo kommen diese sagenumwobenen Gebilde her? Wofür wurden sie verwendet?  
Ich lese Luki die Geschichten dann anonym vor und er sucht sich die schönste/beste/interessanteste/lustigste Geschichte aus.

Frist ist 01.12.2013 23:59 Uhr GMT+1.

LG Martina
 


 
Selbst bei der Ausreise bekamen wir an der vietnamesischen Grenze noch eine Portion „Freundlichkeit“ mit auf den Weg. Ausländer mussten für das Abstempeln des Reisepasses eine Gebühr in Höhe von USD 1 zahlen. Als wir nach einer Quittung für diese „Leistung“ fragten wollte man unsere Pässe gar nicht mehr abstempeln, obwohl diese bereits mit Geld vor den Grenzbeamten lag. Nach einigem Hin und Her erhielten wir unseren Ausreisestempel und ich schrieb dafür eine Sachverhaltsdarstellung an das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten samt Dienstnummer dieses korrupten Grenzbeamten.

Doch sobald wir in Laos waren, war die Welt wieder in Ordnung. Ein Lächeln wurde mit einem Lächeln quittiert. An der Bushaltestelle wartete ein Sammeltaxi für alle Ankommenden zu einem leistungsgerechten Preis, keiner bedrängte einen und die Sache mit der Individualdistanz funktionierte auch hier wieder.

Vientiane ist die Hauptstadt von Laos. Sie liegt am Mekong, direkt an der thailändischen Grenze. In der Stadt leben etwa 350.000 Menschen und es ist in der Tat die schnuckeligste Hauptstadt die ich in meinem ganzen Leben gesehen habe (abgesehen von Vaduz, aber das zählt nicht). 
Ein ausgedehnter Nachtmarkt findet jeden Abend am Flussufer des Mekong statt. Und von den zahlreichen Rooftop Bars hat man einen herrlichen Blick auf den Sonnenuntergang. Sobald es dunkel ist, kann man jedoch noch etwas ganz anderes erblicken. Auf den großen Freiflächen am Ufer sammeln sich hunderte Menschen zur gemeinsamen Gymnastik. Zwar kannten wir dieses Phänomen bereits aus China, doch erstaunlicherweise war hier die Teilnehmeranzahl höher. 


Der Wat Si Saket ist der älteste Tempel in Vientian und befindet sich gegenüber dem Präsidentenpalast. Vom Präsidentenpalast gelangt man über eine große Paradestraße zum Triumphbogen. Östlich des Triumphbogens gelangt man nach einem 15- minütigen Spaziergang zum COPE Visitor Center. Der schauderhafte Einblick, wie die laotische Bevölkerung unter dem Vietnamkrieg litt und noch immer leidet wird von zahlreichen Schaubildern, Filmen und Exponaten (unter anderem Prothesen, aber auch eine Spiegelbox zur Behandlung von Phantomschmerzen), begleitet.

Westlich davon ist das touristische Zentrum gelegen, wo sich tagsüber und nachts Besucher der Stadt in zahlreichen Bars und Restaurants tummeln. Alles in Allem ziemlich überschaubar.

Vang Vieng – Capital City of Tubing

Beim Tubing wird der Passagier in einem aufgeblasenen Schlauch eines Reifens gesetzt, um auf diesem gemütlich ein Stück Fluss hinab zu pletschern. Und da selbst die schönste Landschaft nach einiger Zeit langweilig wird, gibt es entlang des Flusses Bars an denen man sich erfrischen kann. Vor einigen Jahren artete das Erfrischen leider oftmals in Komasaufen aus, was in Verbindung mit einem doch ziemlich tiefen und mit Strömungen versehenem Fluss des Öfteren zu (leider auch tödlichen) Unfällen geführt hat. Es wurden daher die meisten Bars geschlossen, sodass es jetzt nur noch zu Beginn der Strecke drei offene Bars gibt. 


Wir starteten unseren Tube um 11:30 und waren tatsächlich die ersten, die sich an diesem Tag in den Fluss aufmachten und so ungestört von Partyrummel einfach gemütlich den Fluss entlang trieben. 
Am nächsten Tag machten wir uns mit dem Moped auf in die „Blue Lagoon“. Einem Fleckchen Erde, das vom Flair her einem Freibad am Land ähnelt. An einem massiven Baum sind Seile befestigt mit denen man sich ins Wasser schwingen kann, zusätzlich gab es zwei Äste in unterschiedlichen Höhen von denen aus man ins Wasser springen konnte. Auf einem Staubvolleyballplatz konnte man ein bisschen dreckig werden und nach einem „Fünf Minuten Spaziergang“ durch unwegsames Gelände konnte man auch zu einer Höhlen gelangen.

Die besten Baguettes von Laos gibt es dann auch noch in Vang Vieng, jedoch waren wir von allem anderen was uns kredenzt wurde nicht allzu begeistert.
Auf all diesen Abenteuern wurden wir von Kirsty und Michael begleitet. Danke für die nette Gesellschaft. 

Postkartengewinnspiel

Bei unserem Ausflug auf dem Reifen ist mir leider etwas in Verlust geraten. Ein wirklich schwerer Verlust, zumal ich diesen Gegenstand nicht einmal richtig testen konnte. Jetzt liegt er jedenfalls am Grund des Flusses und vielleicht erfreuen sich Fische daran.

Worum handelte es sich dabei?!

Der erste der im Kommentarfeld die richtige Antwort hinterlässt, bekommt eine Postkarte. Pro Person maximal drei Tipps.

LG Lukas
 
Unsere ungeplant letzte Station in Vietnam war Hanoi.

Die erste Erkundungstour führte uns zu dem großen Hoan Kiem See, mitten in der Stadt. Die hier angeblich lebende Riesenschildkröte konnten wir leider nicht erblicken, dafür genossen wir aber ein wenig Ruhe von den lauten Straßen und den Anblick des Sees. Über eine schöne rote kitschige Brücke ging es dann auch zum Ngoc Son Tempel der sich auf einer kleinen Insel auf dem See befindet. Ob es sich um die hier ausgestellte goldene Schildkröte um den berühmtesten Bewohner des Sees handelte oder dies nur eine Statue war konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen, wir hoffen jedoch das Zweitere.

Gleich am ersten Tag mussten wir leider feststellen dass die Unfreundlichkeit der Menschen von Süd nach Nord stetig zunimmt. Von der Herzlichkeit und dem Lächeln der Asiaten war spätestens hier Nichts mehr zu spüren. Die Verkäufer bedrängten einen und ließen nicht locker, ein „Nein“ als Antwort reichte bei weitem nicht aus. Der Tourist wurde einfach umlagert und alle 10 Sekunden zum Kauf animiert, es kann ja sein dass er in der Zwischenzeit seine Meinung geändert hat.
Langsam wirklich ein wenig genervt von diesem Land flüchteten wir mit einer Tour in die Halong Bay. Da wir auch ein paar Tage auf der in der Bucht gelegenen Insel Cat Ba verbringen wollten, verbrachten wir den ganzen Tag damit, eine Tour zu suchen die nicht Cat Ba Island beinhaltete. Und wir waren erfolgreich, voller Glück buchten wir eine sich sehr schön anhörende Tour, 2 Tage schwimmen und Kajak fahren in der Halong Bay, dann absetzen auf Cat Ba Island.

Doch wie schon öfters in Vietnam, hören sich die Sachen meisten besser an als sie in Wirklichkeit sind. Der erste Blick auf das Boot ließ und an dessen Schwimmfähigkeit zweifeln und die Rettungswesten suchen. Das schöne Sonnendeck am Dach war zwar vorhanden, die Liegestühle vermissten jedoch so viele Sprossen dass nach dem Benutzen dieser ein Besuch beim Chiropraktiker nötig gewesen wäre.
Das wunderbare und reichliche Essen bestand aus einem kleinen kalten Fisch für je 6 Personen, einer Schüssel Reis und irgendeinem Gemüse. 

Und auch hier übertraf die Unfreundlichkeit der Crew alles was wir bis jetzt in Asien erlebt haben. Kein freundliches Wort, keine Begrüßung, die Aufforderung zum Zahlen der nicht inkludierten Getränke wurde mit einem Rütteln der Schulter und einem rüden “YOU PAY“ rübergebracht. Dass es eine Servicecharge für eigene Getränke gibt wurde uns erst nach dem Öffnen unserer Rotweinflasche mitgeteilt, wobei mitgeteilt der falsche Ausdruck ist. Der nette Schiffsmitarbeiter riss Lukas einfach die Flasche aus der Hand, ohne ein Wort der Erklärung. Legendär war auch das Gesicht unserer Mitreisenden, die während der Landbesuche ihr Gepäck am Boot gelassen haben und am nächsten Tag feststellen mussten dass die Crew sich ihrer Schuhe bemächtigt hat und jetzt seelenruhig in ihren Flip Flops am Boot herum stampft.

Die Krönung war jedoch die Tatsache, dass wir uns auf der falschen Tour befunden haben. Anstelle des Kajakfahrens und Schnorchelns absolvierte ich einen 2 Stunden Trek in unwegsamen Gelände mit einem Bikini, einem Kleid und Flip Flops und fürchtete diese 2 Stunden um meine Gesundheit. 
Der Tourguide auf dies angesprochen, antwortete immer nur mit der Aussage dass er ja nur der Tourguide sei. Naja, er wird ja nur dafür bezahlt um unsere Tour mit uns zu machen... Mit vereinten Kräften und all meinen hart erlernten Mediationskenntnissen war es uns nicht möglich eine Lösung mit dieser „Unfreundlichkeit in Person“ zu finden. Wir wurden eigentlich sogar vom Boot geworfen und „gebeten“ am nächsten Tag zurück nach Hanoi zu fahren, wir weigerten uns natürlich. Dass Lukas ein heißblütiger Italiener ist, ist uns allen bekannt, aber sogar mein friedliches Gemüt hielt unseren Guide nicht aus, nach viel Geschrei und Schimpfwörtern die ich noch nie in meinem Leben benutzt habe musste ich den Rückzug antreten, denn das aufsteigende Verlangen unseren Feind über Bord zu werfen wurde immer verlockender und ich war mir nicht sicher ob dieser des Schwimmen mächtig ist.

Nichts desto trotz ist die Halong Bay mit ihrer wunderbaren Kulissen ein sehenswertes Ziel, wir empfehlen jedoch allen sich in der Stadt unter Reisenden umzuhören welchen Betreiber sie empfehlen. White Cruises ist es auf jeden Fall nicht.
Die nächsten 2 Tage verbrachten wir in Ruhe bei schönem Essen und netter Begleitung spanisch polnischer Begleitung Marzena und Victor auf Cat Ba und erkundeten mit dem Moped die Gegend. Die Ruhe haben wir aber auch wirklich gebraucht.
Zurück in Hanoi nutzten wir noch unsere letzten Tage um ein wenig mehr Sightseeing zu machen. Wir entschieden uns gegen das Trekken im Norden weil wir keine Minute mehr in diesem Land bleiben wollten, die eine gesparte Woche verbringen wir lieber wo anders.

Im Hoa Lo Prison Museum blickten wir noch einmal in die dunkle und schmerzhafte Vergangenheit Vietnams während des Krieges, im Vietnamese Womens Museum erfuhren wir mehr über die Rolle der Frau im Laufe der Zeit. Im Tempel der Literatur erholten wir uns von dem Lärm der Straßen und schauten Schulabsolventen beim Feiern zu. Onkel Ho Chi Minh konnten wir leider nicht besuchen, da sich dieser derzeit auf seiner 2 monatigen Verschönerungskur in Moskau befindet, auch eine Leiche braucht ein wenig Wellness um ansehnlich zu bleiben.
Mit dem 20 Stunden Nachtbus verließen wir dann zusammen mit ein paar sehr anschmiegsamen Kakerlaken Vietnam in Richtung Laos. Jetzt kann es nur noch besser werden.


Postkartengewinnspiel

Auf den nachstehenden Lichtbildern sieht man eine Höhle. Welche Funktion hatten diese Höhlen in vergangenen Zeiten?!
Pro Person maximal drei Tipps.
Die erste Person, die im Kommentarfeld die richtige Antwort gibt erhält eine Postkarte und einen begehrten Finalplatz.

Bussi Martina
 
Eines der Bilder die man in Reisezeitschriften und von Reiseveranstaltern kennt, wenn man über Vietnam liest, ist jedes von zahlreichen illuminierten bunten Lampions. Die Hochburg der Lampionproduktion und der Inbegriff dieser prächtigen und vielfältigen Dekogegenstände ist Hoi An. Ein Besuch dieser Stadt war daher auch für die Dekoqueen Martina und den Lichtfetischisten Lukas ein Muss. 
Das Problem war nur, dass der bereits erwähnte Taifun Nari kurze Zeit vor uns den gleichen Plan gefasst hat. Als wir in „Hoi An“ ankamen, sah die Stadt daher etwas mitgenommen aus. Doch die daran gewohnten Vietnamesen räumten seelenruhig den angespülten Schlamm, die abgebrochenen Bäume und die vom Wind zerfetzten Laternen weg, setzten Strom- und Telefonleitungen wieder in Stand und erneuerten Mauern gegen das Brandungswasser und ebneten den Sand am Strand.
Durch den Krieg wurden leider die ausgedehnten Tempelanlagen rund um Hoi An großräumig zerstört. Ein kleiner Teil hielt dem Bombardement stand und so kann man heute die „My Son“ Tempelanlagen besichtigen. Von der Optik her glauben wir, dass dies ein kleiner Vorgeschmack auf den Angkor Wat war, doch das ist eine andere Geschichte.
Unter Anderem hat Hoi An auch kulinarische Highlights. Neben White Rose (Dumplings aus Reismehl in Blumenform) und Cau Lau (köstliche Nudelsuppe) sind selbstverständlich auch alle anderen klassischen vietnamesischen Speisen vertreten. Für uns Grund genug auch hier einen Kochkurs zu absolvieren. Ein kleines Lokal namens „Fish ´n´ Chips ´n´ Stuff“ hatte einen maßgeschneiderten Kochkurs im Angebot, bei welchem wir uns aus der regulären Speisekarte einfach vier Speisen aussuchen konnten, die wir dann gemeinsam mit der Küchenchefin, bei laufendem Betrieb, mitten im Lokal nachkochten. 

Hue

Nur wenig lässt vermuten, dass dies die Residenzstadt des Kaisers war. Verglichen mit der Verbotenen Stadt in Beijing, ist dies mehr eine Ruinen, als eine Kaiserstadt. Einzig allein eine Computeranimation und der vorhandene Tennisplatz geben einen Einblick in die verblasste Pracht und die Exklusivität des Herrscherpalastes.
Außerhalb der Stadt befinden sich die Grabstätten des Kaiser. Umgeben von weitläufigen Parkanlagen sind die Steingräber des Kaisers samt der ganzen Familie.
Und weiter geht’s nach Hanoi. 


LG Lukas
 
Da Reisen zu Zweit zwar sehr lustig ist, zu Viert jedoch doppelt so viel Spaß macht, schlossen wir uns Kathrin und Michael an. Mit den beiden ging es mit dem super bequemen Bus (IRONIE) bei flauschigen MINUS 10 Grad nach Mui Ne.

Leider haben wir unser Russischwörterbuch zu Hause gelassen und hatten deshalb manchmal Probleme die Speisekarten und Ähnliches zu entziffern. Erst nach langem Suchen tauchte mit ein wenig Glück ein Exemplar in englischer Sprache auf, offensichtlich überwiegt der Anteil der russischen Touristen in dieser Gegend um ein Mehrfaches.

Irgendwo aus dem Nichts tauchte auch ein deutsches Reisebüro vor uns auf. Geblendet von dieser Fata Morgana buchten wir für den folgenden Tag eine Tour zu den berühmten roten und weißen Sanddünen. Unser Guide am nächsten Tag sprach jedoch weder Deutsch noch offensichtlich eine andere Sprache und verweigerte jegliche Kommunikation mit uns. Aber was solls, Luki handelte zumindest nachträglich einen Rabatt aus.

Den Strand von Mui Ne konnten wir leider auch nicht genießen da, zur Freude aller Kitesurfer im Ort, der Taifun Nari gerade Hoi An verwüstete und ein paar Windstöße auch in unsere Richtung kamen. Mit Sand paniert wie ein Schnitzel und mit Sand an Stellen die wir noch gar nicht kannten, traten wir den Rückzug an.
Nächstes Ziel: Dalat
Dalat hat den Ruf ein kleinen Paris zu sein. Doch offensichtlich war derjenige, der dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat nicht einmal in der Nähe von Frankreich, geschweige denn in Mitteleuropa.
Wir müssen jedoch zugeben dass die Stadt viel ruhiger war, als der Rest von Vietnam. 
Unsere Erkundungstour führte uns zum Crazy House, der Schöpfung des weiblichen vietnamesischen Gaudi.
Erdige Farben, an die Natur angelehnte Muster und Formen und viel Glitzer machen diese ungewöhnliche Schöpfung aus. Doch auch in Vietnam muss man Beziehungen haben um so etwas Verrücktes zu bauen, da hilft es bei der Beantragung der Baubewilligung die Tochter des ehemaligen Präsidenten Truong Chinh sein. Vitamin B eben.
Wir machten noch ein paar Fotos in der kitschigen Love Lane bis sich unsere Wege mit Kerstin und Michael trennten. (Und wenn schon die Asiaten was kitschig finden, dann ist es OBERKITSCHIG!!!)
Für unsere beiden Mitreisenden ging es weiter nach Hoi An, wir machten jedoch noch einen Abstecher nach Nha Trang, denn wir wollten endlich in die vietnamesischen Gewässer eintauchen.
Von dieser Idee verabschiedeten wir uns aber sehr schnell. Wir waren zwar schon verzweifelt und litten an Entzugserscheinungen, die angekündigte Sicht von EINEM (!!!) Meter ließ uns unser Vorhaben jedoch überdenken. Statt dessen spazierten wir durch den Ort und genossen die nächsten 2 Tage faul am Strand bis es uns weiter nach Hoi An trieb.  
LG Martina

POSTKARTENGEWINNSPIEL der Woche 27:

Wie oben erwähnt hat Lukas nach unserer Sanddünentour einen Rabatt für uns ausgehandelt.
Wie groß war dieser?
Gesucht wird eine PROZENTZAHL auf 2 Kommastellen genau.

Die Person, die am 9.November um Mitternacht mitteleuropäischer Zeit dieser Zahl am nähesten ist, bekommt eine Postkarte von uns.
 
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Kuala Lumpur landeten wir in Vietnam. Wir starteten unsere Erkundungstour im Süden des Landes in der Stadt die nach DEM Präsidenten Vietnams benannt ist - Ho Chi Min City – auch bekannt unter dem alten Namen Saigon. 

Das traurige an Vietnam ist, dass das Land weitgehend noch immer vom Krieg geprägt ist und abgesehen von wenigen erhaltenen Kirchen und historischen Gebäuden die kulturellen Akzente eher auf der Aufarbeitung und Dokumentation dessen liegt, was sich hier in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgespielt hat.

Es ist daher nicht allzu überraschend, dass wir uns das Kriegsmuseum anschauten und auch einen Ausflug zu den Cu Chi Tunneln machten. Auf drei Ebenen wurde wurde hier zu Kriegszeiten ein unterirdisches Tunnelsystem errichtet, von welchem aus Angriffe geführt wurden. Die Tunnel dienten zusätzlich als Wohnraum, Feldlazarett, Lagerräumlichkeiten und selbst gekocht wurde unterirdisch. 

An sehenswerten Gebäuden gibt es in Saigon auch den Reunification Palace, den kleinen Notre Dame und ein schmuckes Postgebäude aus Kolonialzeit.

Südlich von Ho Chi Minh City mündet der Mekong in mehreren Strömen ins Südchinesiche Meer und bildet ein riesiges Fluss Delta das von zahlreichen Inseln geprägt ist. Die Population und Vegetation ist beeindruckend. Genauso wie die Anpassungsfähigkeit der Menschen. Da es in der Regenzeit oft zu Überschwemmungen kommt, wurden schwimmende Märkte eingerichtet, auf welchen Schiffe von überall entlang des Mekong ihre Waren an einem Ort feilbieten. Die von uns gebuchte Tour beinhaltete auch den Besuch von Reispapierfabriken, Coconut Candy Manufakturen und zahlreichem mehr. Das war zwar nett, erinnerte jedoch mehr an Kaffeefahrten für österreichische Pensionisten und auch mit dem gebuchten Home Stay waren wir nicht glücklich. Insbesondere weil der Home Stay eine Bungalowanlage war und wir uns die freundliche vietnamesische Hostfamilie mit 50 anderen Touristen teilen mussten. Auch die Ratte die sich während unserer kurzen Abwesenheit in unserem Zimmer eingenistet hat machte den Aufenthalt nicht besser. Aber vielleicht haben wir auch aus Versehen den „Rat Home Stay“ gebucht. Der englischsprachige Guide und seine „topmoderne“ Tonanlage verursachten nicht nur Tinitus auch die Verständlichkeit war nicht gegeben, sodass wir, wie auch alle anderen während zwei Tagen nur die Wörter „Coconut“ und „Fish“ verstanden haben. Alles andere konnten wir nur vermuten. 

Nach dieser Enttäuschung verließen wir Saigon Richtung Norden, in der Hoffnung es würde besser werden. 

Postkartengewinnspiel

Auf dem Weg zu den Cu Chi Tunneln blieb unser Autobus an einem Ort stehen, wo schwachen leichtgläubigen Touristen Souvenirs zu überteuerten Preisen verkauft wurden. Da ich keine Lust auf eine derartige Verkaufsveranstaltung hatte, erkundete ich in der Zwischenzeit die nähere Umgebung und bin dabei auf das hier gestoßen.

Derjenige, der im Kommentarfeld als Erster errät um was es sich dabei handelt, gewinnt eine Postkarte. Pro Person bitte maximal drei Tipps. 

ACHTUNG! NEU!

Aufgrund der schwachen Beteiligung in den letzten Postkartengewinnspielen und weil wir nicht nachtragend sind, haben wir uns etwas für euch überlegt.

Alle Gewinner eines Postkartengewinnspiels qualifizieren sich automatisch für das große Finale in Wien (Jänner 2014 – genauer Termin wird noch bekannt gegeben). Dort gibt es dann tolle Sachpreise zu gewinnen. Wir tüfteln derzeit schon an spannenden nervenzerreibenden Wissens- und Geschicklichkeitsspielen für euch! Je mehr Postkarten man gewonnen hat, desto größer ist der Vorteil in den ersten Runden.

LG Lukas 

 
So meine Lieben,

wenn ich ehrlich bin, waren wir schon sehr enttäuscht über die minimale Beteiligung an unserem letzten Postkartengewinnspiel. Uns ist schon klar, dass diesmal mehr Einsatz erwartet wurde als ein neues Browser-Fenster aufzumachen und Dr. Google um Rat zu fragen. Wir haben aber versucht uns etwas Lustiges und anderes für Euch zu überlegen. Und es hat einfach so gut zu unseren Erlebnissen in China gepasst.

Wir freuen uns aber eine Postkarte an die Judit zu schicken, unsere erste Einsenderin.
Die zweite Postkarte macht sich auf den Weg zu unserem zweitem Teilnehmer, Gerald.

Glückwünsch!

LG Martina
 
Tereece und Anton haben wir in Malaysia kennengelernt und sogleich Freundschaft mit ihnen geschlossen. Da die beiden in Shanghai leben und Shanghai lächerliche 1300 km von Peking entfernt ist, beschlossen wir sie zu besuchen. Abgesehen davon wollten wir ihnen unbedingt zu ihrer Verlobung gratulieren.

Wie überwindet man am Besten eine solche Distanz, wenn man nicht fliegen will?
Wir steigen in den modernen Hochgeschwindigkeitszug in Peking und steigen 4 Stunden später an unserem Ziel – Shanghai - aus. Mit 306 km/h raste die Landschaft an unserem Fenster vorbei und im Inneren merkte man nichts von dieser "Höllengeschwindigkeit".

Shanghai empfing uns nicht mit offenen Armen, sondern mit, für Shanghai so untypischen, drei Tagen Dauerregen und Wind. Da es trotz Schirm und Regenjacke unmöglich war, fünf Minuten trocken zu überstehen, hielten wir und die meiste Zeit im Warmen und Trockenen auf.
Dafür genossen wir ein letztes Mal die wunderbare chinesische Küche und ließen und von Tereece und Anton in zwei vorzügliche Restaurants entführen.

Das schöne Shanghai von dem Anton so schwärmte konnten wir leider nicht sehen, jedoch ein Grund mehr sie noch einmal zu besuchen.
Unser erster Eindruck von Shanghai waren leere Strassen (die Chinesen verabscheuen offensichtlich Regen und weigern sich nur einen Fuß vor die Tür zu setzen wenn es nicht sein muss) und ein paar Junkies unter der Brücke die gerade dabei waren sich einen "Schuss" zu setzen.

China wird aber so oder so wohl das Lieblingsland unserer Reise bleiben, da so viel anders als alles was wir bis jetzt gesehen haben.
Wir waren umgeben von freundlichen Menschen die uns weder etwas verkaufen wollten noch uns übers Ohr hauen wollten, sondern uns einfach nur kennenlernen wollten und selbstverständlich Fotos mit uns machen wollten.
Wir waren umgeben von einer beeindruckenden Naturkulisse die kein Photoshop der Welt so hinbekommen könnte.
Wir waren umgeben von wunderbaren uns unbekannten Düften und Geschmäckern, die bei jedem Biss in diese einfachen aber fabelhaften chinesichen Speisen eine Gechmacksexplosion uns unseren Mündern entfachte.

China... Wir werden dich vermissen!


LG Martina

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