Den guten Eindruck von Malaysien, den sich dieses Land über Wochen hinweg hart erarbeitet hat, machte die Post von Kuching binnen Minuten zunichte. Nicht fähig einheitliche Aussagen zum Porto einer Postkarte nach Österreich zu liefern, scheiterte es gegen Ende letztlich selbst an der Definition der Postkarte selbst. Ich hoffe dass alle von uns aufgegebenen „Poststücke“ auch ihren Empfänger erreichten.

So unfreiwillig wie wir in Kuching gelandet sind wären wir auch fast hier geblieben, da jemand (diesmal ich) sich verschaut hat und felsenfest davon ausgegangen ist, dass die Ankunftszeit unsere Abflugszeit ist. Durch die aufmerksamen Damen bei der Gepäckaufgabe schafften wir unseren Flieger nach Singapur dennoch. In Singapur jedoch gleich der nächste Rückschlag und diesmal ein heftiger (wie ihr seht haben wir gerade einen „echt guten“ Lauf gehabt). Die Dame am Check In Schalter für unseren Flug nach Denpasar verweigerte uns den Check In, da wir kein Ausreiseticket aus Indonesien vorweisen konnten....

Nungut, drei Stunden bis Abflug, Internetverbindung vorhanden, aber woher sollten wir jetzt schon wissen, wann wir Indonesien verlassen wollen, sollte es uns besonders gut gefallen, würden wir doch länger bleiben wollen! Kurz am Rande des Wahnsinns und nahe dem zeitlichen Limes fürs Boarding, stellten wir uns in der Check In Schlange erneut an, die Buchung noch immer in Vorbereitung, für einen Flug den wir gar nicht haben wollten, kamen wir diesmal zu einem freundlichen Herren, der abgesehen von unseren Pässen auch nichts von uns haben wollte. Zahlreiche Nerven umsonst verschwendet, alles cool und die vorher angefragten Notausgangplätze haben wir auch erhalten.

Am Flughafen in Bali angekommen, waren wir dann noch einmal kurz in Sorge, ob uns die indonesische Einwanderungsbehörde ohne Rückflugticket einreisen lassen würde – sie taten dies mit einem Lächeln.

Die ersten beiden Nächte verbrachten wir in Kuta, dem Ballermann Bali, auf dem sich vor allem Australier gern einmal die Kante geben und man an jeder Straßenecke „Mushroom, Mushroom und Massage, Massage“ bis hin zur „sexy Massage“ angeboten bekommt. Wir investierten unsere Zeit lieber in die Suche nach einem fahrbaren Untersatz für die kommenden Tage.
Tatsächlich fanden wir ein Gefährt, dass zumindest unseren Budgetvorstellungen entsprach. Von Martina liebevoll Susi getauft, nannte ich es primär „piece of shit“ und „rolling coffin“. Es war ein sehr sehr sehr alter Suzuki Katana, ein Viersitzer ohne Kofferraum oder ein Zweisitzer mit Platz für unsere Rucksäcke, bei dem weder Kupplung anständig funktionierte, noch Airbags vorhanden waren oder ernst zu nehmende Sicherheitsgurte. Die Lenkung war... Nennen wir es schwammig und die Scheibenwischer nicht einmal ansatzweise funktionstüchtig. Aber die Kraxn fuhr. Zwar war klein Susi auch recht durstig (10 Liter/100 km) aber das Ding hatte eine Klimaanlage!!! Nicht dass wir diese jemals in Verwendung gehabt hätten, da der Motor bei Betätigung des Schalter Geräusche machte, als wär dies sein letzter Zug. 
Ausgestattet mit Susi machten wir uns auf den Weg in den Süden und fuhren erst einmal an einen der Surferstrände Balis – Uluwatu. Der zwischen hohen Klippen versteckte Strand, den man erst über zahlreiche Stufen und ein bisschen Kletterei erreichte war wirklich schön anzusehen, doch wie wir feststellen musste ist ein Traumstrand für Surfer nicht unbedingt auch ein Traumstrand für Schwimmer und Schnorchler. Für diese Freizeitaktivitäten war der Strand nur mäßig geeignet.

Am Abend ging es weiter zum ersten Tempel für uns auf Bali – dem Pura Luhur Uluwatu.Hier schauten wir uns den Kechak und Feuertanz an und fuhren dann weiter nach Sanur, weil wir hofften hier einen besseren Strand vorzufinden. Mit einer zickenden Susi und einem hohen indonesischen Verkehrsaufkommen (Mopeds überall Mopeds, überholen links und rechts und überall) war es kein Vergnügen diese erste längere Strecke bei Dunkelheit hinter uns zu bringen.
Sanur erwies sich überdies nicht als allzu schön anzusehen und das Kitefestival, wegen welchem wir eigentlich da waren, startete auch erst 3 Tage später als unser Reiseführer uns versuchte einzureden.

Weswegen es am nächsten Morgen in alter Frische auch zum nächsten Tempel weiterging, dem Tanah Lot Tempel westlich von Denpasar. Ein toller Wassertempel direkt an der Küste erbaut, auf einigen Felsen. Der Tempel ist auch nur bei Ebbe trockenen Fußes zu erreichen.
Bei der Weiterfahrt trafen wir eine folgenschwere Entscheidung. Anstatt zurück auf die Hauptstraße und weiter Richtung Westen, vertrauten wir unsere Leben und Susi Google Maps an, welches uns auf den „kleinen Wegen“ an unseren Zielort navigierte.

Der Weg, wenn man es so nennen kann, war manchmal eine Schotterpiste, manchmal ein Feldweg und manchmal einfach nur ein Betonblock über ein Gewässer, welcher als Brücke fungierte, kein Geländer, keine Begrenzung und links uns rechts nur wenig Platz, doch die schlanke, leichte und wendige Susi meisterte diese Prüfungen auf unwegsamen Gelände und quer auf den Wegen durch die Reisfeldterrassen, auch wenn bei einigen Steigungen der Motor mangels Kraft den Geist aufgab.
Sehr prägend ist die Erinnerung an vier Balinesen, die sich gerade unterhielten, als wir von einer der Nebenstraßen zurück auf eine halbwegs normale Straße kamen. Die Kinnlade ist ihnen bis zum Nabel hinunter gefallen, wo denn plötzlich diese Touristen herkommen und wahrscheinlich sind wir heute noch Gesprächsthema Nummer eins in diesem Dorf. Allzu viele Touristen haben diese versteckten Winkel Balis wohl nicht gesehen.

Angekommen am Pantai Balian Beach mit seinem tollen schwarzen Sand, verbrachten wir zwei Tage erst einmal mit der Erholung von unseren Offroad Abenteuern.
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LG Lukas

Postkartengewinnspiel der Woche 16. 

Diese Woche wieder ein lustiges Schätzspiel!

Die Frage lautet: 

Wie viele IDR (Indonesische Rupiah - Summer, das gilt auch für dich) haben wir für unser Schmuckstück von fahrbarem Untersatz pro Tag gezahlt?! Mietgesamtdauer 14 Tage.

Diejenige Person, die zum Ende der Frist (Mittwoch, 7. August 2013 - 23:59 Uhr GMT +1) am nähesten am tatsächlichen Preis im Kommentarfeld dran ist, bekommt eine Postkarte! 

LG Lukas
Simone
8/6/2013 04:36:49 pm

ich würd mal schätzen um die 136.000 IDR pro Tag...

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clemens
8/6/2013 05:17:15 pm

90.000 idr

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Simi
8/6/2013 06:31:35 pm

180,000

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JoN
8/6/2013 06:39:40 pm

78273

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Lukas
8/6/2013 07:13:25 pm

230.000 IDR

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Puppal
8/6/2013 08:04:30 pm

110.000 IDR

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honza
8/6/2013 11:55:19 pm

89999 idr pro tag

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alena
8/7/2013 02:17:29 am

Záleží, kolik ujedete kilometrů , domnívám se, že to moc drahé nebude, tak si tipnu cca 348 000 rupií

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Sylvinka
8/7/2013 02:31:39 am

200.000

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Joe Dimaggio
8/7/2013 02:53:06 am

89998

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sum
8/7/2013 03:11:07 am

177.000 IDR

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Eva
8/7/2013 03:17:41 am

125000

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Beci
8/7/2013 10:48:54 am

230.001,-

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the2travelmakers
8/7/2013 07:37:51 pm

Beeindruckend wie der Beči auch online seinem Motto treu bleibt - "lieber zu spät, als gar nicht..."

Erschütternd allerdings das mangelnde Vertrauen in unsere Verhandlungsfähigkeiten :-)

JoN gewinnt diese Runde!

Kosten für Susi 70.000 IDR pro Tag :-)

LG Lukas und Martina

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Jo
8/8/2013 07:14:37 pm

und ich hatte schon 68273 geschrieben, das kam mir dann aber doch zu billig vor.
Und ich freu mich schon auf die Karte :)

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Beci
8/9/2013 04:43:21 am

Wahnsinn... :) Hoffentlich wird "Susi"die 14 Tage überleben :)

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