Battambang

Mit einem kambodschanischen Überlandbus ging es nach Battambang. Diese Stadt wird in die Geschichte unserer Reise eingehen als die hartnäckigste Tuk Tuk Belagerung. Der durchschnittliche Tuk Tuk Fahrer lässt nach zwei Minuten von einem ab und sucht sich ein neues Opfer, manch eine hält sogar drei Minuten durch und alle geben auf, sobald man mit dem Rucksack aufgesattelt zielstrebig in eine bestimmte Richtung losgeht. Nicht jedoch in Battambang. Wir wurden verfolgt und gejagt, zu zweit haben sie auf uns eingeredet, sind uns nachgegangen, haben nicht locker gelassen. Glücklicherweise wusste ich, wo unser Hotel ist und dass es nicht allzu weit entfernt von der Busstation gelegen ist (ca. 70 Meter). Unglücklicherweise ist der Bus an einer anderen Bushaltestelle stehen geblieben (ca. 50 Meter in die andere Richtung). So konnte es geschehen, dass wir bei unserer Flucht bereits an unserem Hotel vorbeiliefen... Doch der „freundlich eifrige“ Tuk Tuk Fahrer wollte auch nachdem wir ihm den Namen unseres Hotel nannten einen Dollar um uns dorthin zu bringen (Entfernung 40 Meter). Da sie selbst nicht locker lassen wollten, als ich ihnen freundlich erklärt habe, dass die Party nun vorbei sei, platzte der Martina der Kragen und sie warf das sich in den Händen des Tuk Tuk Fahrers befindliche Infomaterial in die nächstgelegene Pfütze. 
Der einzige Grund, warum man nach Battambang fährt ist die dort gelegene Bambusbahn. Auf einer eingleisigen, von den Franzosen erbauten Zugstrecke, betreibt eine geschäftstüchtige Kambodschanerin ein sehr ungewöhnliches Fortbewegungsmittel. Auf zwei alte Zugachsen wird ein Holzrahmen gelegt, dessen Sitzfläche aus Bambus besteht. Auf dem Holzrahmen sind abgesehen von Sitzpolstern auch ein alter Benzinmotor, der über einen Antriebsriemen die Kraft auf die Achse überträgt. 

Es ist eine sehr holprige Angelegenheit und es sieht nicht so aus, als würde viel Geld in die Instandhaltung der Gleisanlagen gesteckt. Ab und an verwenden Einheimische die Bahn zum Transport von Baumaterial. Und auch aus begegnete ein solche „Waggon“. Bei Gegenverkehr wird einfach einer der beiden „Züge“ vom Gleis gehoben. 

Phnom Penh

Die Hauptstadt Kambodschas zählt mittlerweile 1.5 Millionen Einwohner. Man kann auch hier nicht unbedingt von Reichtum sprechen, aber eine Energie und Aufbruchsstimmung ist zu spüren. Es gibt einige Hochhäuser, die diesen Namen auch tatsächlich verdienen, Einkaufszentren, Krankenhäuser, Kinos. Tagsüber ist Leben auf den Straßen Phnom Penhs, doch zwischen Mitternacht und fünf Uhr Früh sieht man kaum jemanden herumirren, sofern man sich nicht im „Rotlichtviertel“ aufhält.
So tragisch und erschrecken die jüngere Geschichte Kambodschas ist, Phnom Penh ist der beste Ort um mehr darüber zu erfahren. Nachdem die „Roten Khmer“ am 17. April 1975 Phnom Penh eroberten, siedelten sie binnen weniger Tage den Großteil der dort lebenden Bevölkerung aus und machten die Hauptstadt zur Geisterstadt. Die Verachtung gegenüber dem Bürgertum und dem Geld führte dazu, dass die Roten Khmer die Nationalbank in die Luft jagte und zahlreiche weitere Gebäude zerstörte.
Einer der schrecklichsten Orte in Phnom Penh war zu dieser Zeit das S21 Tuol Sleng– ein Foltergefängnis der Roten Khmer. Wer auch nur den Anschein erweckte, er könnte etwas gegen das Regime haben, endete hier... Und das mit der ganzen Familie. In kleinen Zellen, ohne Licht oder fließend Wasser wurde hier gefoltert, bis die vorbereiteten Geständnisse unterschrieben wurden, oder bis der Verdächtige tot war. Früher war das Gebäude eine Schule, dann ein Foltergefängnis – heute ist darin das Völkermordmuseum beheimatet. Die Zellen sind in Originalzustand, manchmal findet man auch noch eingetrocknete rote Flecken am Boden. Gereinigt wurde hier nichts, sodass es der eigenen Fantasie überlassen bleibt, worum es sich dabei handelt. 
Diejenigen die diesen schrecklichen Ort überlebten, wurden (oft unter Vorspielung falscher Tatsachen) an einen noch schlimmeren Ort gebracht. Choeung Ek (eher bekannt unter dem Namen „Killing Fields“) war für die Familien der Verdächtigen und für die Verdächtigen die letzte Ruhestätte. Hier wurden hunderte Menschen getötet und in Massengräbern verscharrt. Frauen, Kinder und selbst Babys wurden hier mit Messern, Stahlruten, Schaufeln und Stöcken umgebracht. Pistolenkugeln – so war die Devise der Roten Khmer – waren zu kostbar um sie für Verräter Kambodschas zu verwenden. Heute steht auf dem Gelände das Choeung Ek Memorial und ein Museum. Ein ausgezeichneter Audio Guide ist im Eintrittspreis bereits inkludiert und gibt einen schauderhaften Einblick in das was sich hier abgespielt haben muss. 


Zu den freudigeren Orten gehört der Königspalast samt Silberpagode, der Tempel Wat Phnom das Unabhängigkeitsdenkmal und das Pistolendenkmal.

Postkartengewinnspiel

Um welches Gebäude handelt es sich hierbei? 
Pro Person bitte maximal zwei Tipps.
LG Lukas Di Centa
Simi
12/15/2013 02:32:14 pm

Nationalbank, Hauptpostamt

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Kleines Ich bin Ich
12/15/2013 04:17:32 pm

Parlament

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Kleines Ich bin Ich
12/15/2013 07:26:12 pm

Hauptbahnhof :-)

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the2travelmakers
12/15/2013 06:46:41 pm

bis jetzt alles falsch :-(

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Kleines Ich bin Ich
12/15/2013 07:26:54 pm

noch immer? ;-)

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Kleines Ich bin Ich
12/15/2013 08:39:54 pm

Bitte meinen 2. Tipp nicht zu übersehen :P

sum
12/15/2013 07:46:24 pm

Gefängnis

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Blumi
12/15/2013 09:58:57 pm

Botschaft

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the2travelmakers
12/16/2013 06:49:15 pm

Und auch hier haben wir eine Gewinnerin!

(Ehemaliger) Hauptbahnhof!

Das kleine Ich bin Ich sichert sich eine weitere Postkarte und hat nun bereits einen Riesenvorteil für das Finale herausgearbeitet!!!

Herzlichen Glückwunsch!

LG Lukas

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Das kleine Ich bin Ich...
12/16/2013 07:49:46 pm

...freut sich :-)

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9/4/2020 12:02:18 am

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