Um sich ein wenig von den stickigen Luft in Melaka zu erholen, ging es für uns Richtung Dschungel. Taman Negara, ein 130 Millionen alter tropischer Regenwald in Zentral Malaysia sollte unser Ziel sein.
Der Vorteil an diesem Nationalpark besteht darin, dass man ihn auch ohne Führer erforschen kann. Es gibt viele markierte Pfade in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen.

Doch der Weg dorthin sollte sich noch schwieriger herausstellen als gedacht. Da unser Bus nicht um die geplante Zeit gekommen ist, sondern 2 Stunden später, waren wir gezwungen eine Zwischenübernachtung einzulegen. Wir schafften es bis nach Jerantut, der nähesten Stadt zu Taman Negara. Von hier sollte am nächsten Tag auch das Boot in den Nationalpark gehen.

Die Stadt war wie ausgestorben. Alle Geschäfte waren zu, kein Hotel oder Guesthouse war offen. Und in dem einzigen offenen wären wir lieber nicht geblieben. Doch leider blieb und keine andere Wahl, so nahmen wir von den uns angebotenen Zimmern das am wenigsten Dreckige und ohne sichtbare Mitbewohner. Sicherheitshalber wurde alles Gepäck auf die Tür oder an das Bett gehängt, was wiederum fast das Bett zum Einstürzen brachte.

In der Früh, ohne sichtbare Bisswunden von kleinen Bettmitbewohnern ging es dann Richtung Dschungel.
Eine nette 4-stündige Bootsfahrt am Fluss bot genug Zeit zum Ausschlafen, erste Eindrücke gewinnen und nette Fotos schießen.
Gegenüber dem Nationalpark, nur durch einen Fluss getrennt, liegt das kleine Dörfchen Kuala Tahan.

Eigentlich besteht der Ort nur aus Gästehäusern verschiedener Preislagen und Ausstattungen, einer Schule, und ein paar schwimmenden Restaurants.
Und es lässt sich hier gut leben, das Essen ist billig, die Mangoshakes gut, nur die vielen Moskitos stören am Abend.

Für den Anfang haben wir uns an unserem Ankunftstag eine kleine Wanderung von 7 km ausgesucht. Mit 2 Litern Wasser ausgestattet, ging es in den Dschungel. Eine Stunden später waren wir Plitsche Nass und hatten kein Wasser mehr. Noch nie waren wir in einer so feuchten und schwülen Umgebung. Der einzige Wermutstropfen - alle anderen sahen genauso verschwitzt aus wie wir :-)
Ein Muss in Taman Negara ist der Canopy Walk. Einen halben Kilometer geht es in 25-40 m Höhe durch die Baumkronen.
Die vielen Tourismusagencys und Restaurants bieten jegliche Arten von Touren an, von geführten Tag- und Nachtwanderungen über Rafting bis hin zu einem Besuch in einem der Orang Asli Dörfer reicht die Palette der Angebote.

Wir entschieden und für eine Nachtwanderung. Am Anfang ein wenig verunsichert wegen unseres doch nicht wirklich geeigneten Schuhwerks für richtige Treks, mussten wir feststellen das der ganze Nightwalk auf der ca 1km langen befestigten Plattform am Anfang des Parks stattfindet. Doch auch hier konnten wir einen Skorpion, eine Tarantel, und viele andere Nachtaktive Insekten erspähen und sogar eine Schlange.
Wir besuchten auch das zweite der beiden naheliegenden Orang Asli Dörfer und konnten so einen kleinen Einblick die die Kultur und Lebensweise dieser noch ohne moderne Hilfsmittel lebenden Dschungelnomaden machen.

Ich skalpierte bei den Schießübungen mit dem traditionellen Jagdwerkzeug fast den armen Teddybär und Lukas kaufte sich eines dieser Blasröhre um mehr üben zu können. (Sein Pfeil landete weeeeit weg vom Teddybär)
Nach 3 Tagen und vielen neuen Freundschaften geht es für uns aber endlich Richtung Strand. 


LG Martina



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