Nun haben auch wir es endlich in die Hauptstadt der Volksrepublik China geschafft. Hier empfing uns die Kleinigkeit von 20 Millionen Einwohnern mit offenen Armen... Nunja, beinahe... Da wir uns immer die Orte anschauen wo „die Party abgeht“ haben wir uns den Besuch Pekings für den chinesischen Nationalfeiertag aufgespart, zu welchem „ganz China“ Urlaub hat und ratet einmal was die lieben Chinesen dann machen?! Korrekt! Sie fahren nach Peking. Unsere gebuchte (und bereits bezahlte) Unterkunft wollte uns mangels vorhandener Kapazitäten nicht aufnehmen und es erforderte viel Fingerspitzengefühl, Verhandlungsgeschick und Überzeugungskraft den Damen und Herren klar zu machen, dass sie uns eine adäquate Ersatzunterkunft zu organisieren haben. Am Ende wurde selbst das Taxi zu dieser vom Hotel übernommen. Unsere neue Heimat war toll, vor allem wegen der netten Damen an der Rezeption (dazu später mehr) und dem vorhandenen Tischfussballtisch!!!
Zurück zu der überbevölkerten Hauptstadt. Angesichts der bevorstehenden chinesischen Urlaubssituation entschlossen wir uns dazu die beiden Hauptattraktion vorab zu erledigen.

The Great Wall

Wir düsten mit dem öffentlichen Bus zweieinhalb Stunden lang nach Mutianyu um uns dieses überwältigende größte Bauwerk der Welt anzusehen. Es ist unvorstellbar wie sich dieser steinerne Strang schier unendlich durch dicht bewaldetes Gelände schlingelt und trotzdem das Gefühl vermittelt er würde genau dort hingehören. Bauen mit der Natur und gegen den Feind. Der Bau der Mauer am jeweils höchsten (Scheitel-)Punkt hat zwar den Vorteil einer phänomenalen Aussicht, vorausgesetzt es ist nicht neblig wie bei uns, jedoch den Nachteil, dass jede Steigung die Baumeister zum Bau von Treppen zwang.

Daher ist das Erkunden der Mauer ziemlich anstrengend, was nicht allen Beteiligten behagte. Da bereits der Weg zur Mauer hinauf ziemlich viel Zeit in Anspruch nahm und auch nicht knieschonend war, wählten wir den Express Abgang mittels Sommerrodelbahn.



Die Verbotene Stadt

Während früher jedes unerlaubte Betreten mit dem Tode bestraft wurde kann man sich als Tourist dieses Recht ganz gemütlich am Ticketschalter erkaufen. Sobald man die Pforten passiert hat erstrecken sich zahlreiche Paläste, Wohnräume, Zeremonienräume und sogar die königliche Bogenhalle vor einem. Harmonie spielte für die chinesischen Kaiser eine wichtige Rolle und so tragen die herausragendsten und ranghöchsten Gebäude immer auch das Wort Harmonie in ihrem Namen. Die Verbotene Stadt war Wohnraum, Kommandozentrale, Festsaal und vieles mehr. Und da es im Land der Mitte doch nicht immer ganz harmonisch zuging, verfügt die Verbotene Stadt auch über entsprechende Befestigungsanlagen. Obwohl bereits knapp 600 Jahre alt und zahlreiche Epochen und Konflikte erlebt, hat die Verbotene Stadt all diese Ereignisse auch – wie durch ein Wunder - unbeschadet überlebt.

Tian'anmen-Platz und die meistbesuchte und bestbewachte Leiche der Welt

Der größte befestigte Platz der Welt befindet sich südlich der Verbotenen Stadt. Der Tian'anmen-Platz ist rießig! Um ihn zu betreten muss man eine Sicherheitsschleuse passieren und auch das verlassen ist nur unter den wachsamen Augen der Polizei möglich. Das größte Gebäude auf dem Platz selbst beinhaltet die Leiche eines chinesischen „Volkshelden“. Täglich strömen hundert Tausende Chinesen um die Leiche ihres verblichenen Diktators Mao Zedong zu sehen. Auch wir warteten geduldig in der ewig langen Schlage um dann fünf Sekunden einen toten Tyrannen anzusehen. Fotos sind nicht gestattet und vor dem Betreten muss man sämtliche Taschen abgeben und es sind Hundertschaften von Militärs, Polizisten und Freiwilligen damit beschäftigt für entsprechende Ordnung zu sorgen. 

Mit den wichtigen Sehenswürdigkeiten hat uns auch das schlechte Wetter verlassen und nach einem starken Regenguss hatten wir dann tatsächlich auch für zwei Tage außergewöhnlichen Sonnenschein. Als wir unsere Fotos mit blauem Himmel über Peking herzeigten, beschuldigten uns einige Personen der Hexerei, andere gratulierten uns zu unseren Photoshopfähigkeiten. 

Das tolle Wetter nutzten wir um uns den Sommerpalast, Lama Tempel und den Himmelstempel anzusehen. Der Sommerpalast war derart überfüllt, dass man sich wie an einem Samstag Abend am Donauinselfest im dichtesten Gedränge fühlte. An der Ubahnstation sind die Bediensteten nicht damit nachgekommen, die von den elektronischen Schranken eingezogenen Einwegfahrscheine fortlaufend zu entleeren. 

Peking Ente

Kulinarisch muss bei einem Aufenthalt in Peking natürlich auch jene Speise probiert werden, für welche die Stadt berühmt ist. Unsere Peking Ente genossen wir im Beijing Dadong Roast Duck Restaurant. Geschmacklich ein Traum enttäuschte nur die Größe der Portion ein wenig. Aber an so einer Ente ist eben nicht allzu viel dran. 

Underwear Dumpling Party

Wie bereits erwähnt bin ich den Rezeptionistinnen so lange auf die Nerven gegangen, bis Sie das von ihnen abgegebene Versprechen vom ersten Abend auch tatsächlich erfüllt haben. Irgendwie wurde mir in einem schwachen Moment eine Dumpling Party versprochen und auf dieser beharrte ich dann auch. Zwei superreizende Chinesinen weihten uns in das Geheimnis der Produktion von Teigtaschen ein. Sie taten dies in ihrer Freizeit und ausschließlich für uns. Noch einmal ein herzliches Dankeschön an das Team von Home Hostel insbesondere einer jungen Dame namens Susi. Die Namensgebung kam durch meine unsachgemäße Produktion von Teigtaschen zustande, die unsere beiden Instrukteurinnen eher an die Form von Unterwäsche erinnerte. 

Auch sonst gab es einige nette kulinarische Besonderheiten zu betrachten. 



Postkartengewinnspiel

Auf dem Gelände der Verbotenen Stadt steht eine Gerätschaft die heutzutage an einem durchschnittlichen Tag in Peking nicht zu gebrauchen ist und mittlerweile auch ziemlich unmodisch, unpraktisch und ungenau ist.

Wovon ist die Rede?

Der erste, der die richtige Antwort als Kommentar postet erhält eine Postkarte. Pro Person bitte nicht mehr als drei Tipps. Danke

LG Lukas

Simi
10/24/2013 04:34:43 am

Sonnenuhr, Sanduhr, Riesenglocke (ich weiß, von denen gibts viele...)

Reply
the2travelmakers
10/26/2013 10:21:00 am

Und das ist ein BINGO!!!

Die Sonnenuhrpostkarte geht an Simi!

Viel Spass!

Bussi Lukas

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