Mit allerletzter Kraft hat uns Susi an unser nächstes Ziel gebracht,  Tulamben und genoss ihren verdienten freien Tag. Nach einer erstaunlich kurzen Unterkunft- und Tauchschulensuche nahmen wir das verlockende Angebot an. Für den stolzen Preis von 39 Euro pro Person gab es zwei Übernachtungen mit Frühstück in einem schönen Zimmer und zwei Tauchgänge zu dem Wrack der USS Liberty. 1942 wurde dieses Amerikanische Frachtschiff von einem japanischem Uboot mit Torpedos beschädigt und nach an den Strand von Tulamben geschleppt. Als dann 1963 der Vulkan Gunung Agung ausbrach, rutschten das was von dem Schiff von übrig war 50 Meter ins Meer hinein und dort liegt dieses Wrack bis heute. Wracktauchen bzw. sogar Wrackschnorcheln vor der Haustür. Das Wrack ist mittlerweile von Hart- und Weichkorallen bewachsen und bietet vielen kleinen und großen Fischen ein Zuhause.

Um der Menge an Tauchern auszuweichen, die sich tagsüber um das Wrack tummeln, ging es pünktlich zum Sonnenaufgang unters Wasser. Unseren netten Guide hatte ich sogar bald für mich ganz alleine, denn Luki hatte beschlossen lieber seine Go-Pro zu retten als den Tauchgang fortzuführen. Ein einzelnes Haar hatte sich in die Dichtung des Gehäuses geschummelt und den Weg fürs Wasser freigemacht. Ich genoss aber weiter die Ruhe unter Wasser und wurde mit einem Schwarm von mindestens 13 Bumperheads belohnt.

Zurück an Land fanden wir dann Luki mit einer zum Glück noch funktionierenden Kamera. Der zweite Tauchgang dann genauso schön, aber leider ohne Bumperheads für Luki.
Tags darauf, mit einer ausgeruhten Susi, derer Kupplung aber immer noch 10 Meter weit zu riechen war, machten wir uns auf den Weg Richtung Amed, unserem nächsten Tauchspot.

Hier gestaltete sich die Suche ein wenig komplizierter, denn entweder waren die Zimmer voll oder zu teuer. Am Ende gaben wir dann auf und siedelten uns in einem wirklich schönem Zimmer auf einem Hang an, zwar ein wenig über unserem Budget, aber mit einem wunderbaren Blick aufs Meer und eine Tauchschule war auch angeschlossen.
Nicht so toll war dann das Gefühl das in einem aufkommt, wenn in 25 Metern Tiefe die Luftanzeige von 150 bar auf 50 sinkt und dann wieder zurückgeht. Noch unangenehmer jedoch wenn jeder weitere Kontrollblick,  die Anzeige auf 40, 30 und 20 bar anzeigt.
Beim Zurückschwimmen zum Boot kollidierte mein Kopf noch mit diesem und das Ergebnis war eine Rissquetschwunde und viel Blut. Spätestens hier war für mich klar, dass ich mit dieser Tauchschule keinen zweiten Tauchgang machen werde und Luki musste allein losziehen. Eine Schildkröte und 15 Stingrays später ging es weiter Richtung Ubud.
Auf dem Weg musste jedoch noch ein wenig Kultur sein, nicht dass ihr denkt dass wir hier nur so einen Spaß und Erholungsurlaub machen ... :-)
Zwei Wasserpaläste waren auf dem Weg nach Ubud zu finden. Was ein Wasserpalast ist? Wir wissen es auch nicht genau, obwohl wir zwei gesehen haben. Viele Brunnen und Wasserflächen, ein künstlicher See, viele fette Kois, manchmal ein Springbrunnen. Ein Palast oder überhaupt ein Gebäude ist wohl nicht Voraussettzung, denn der erste hatte keines.
Der Wasserpalast von Ujung ist eigentlich fast schon 100 Jahre alt, wurde aber bei dem gleichen Vulkanausbruch 1963, in dem das Wrack der USS Liberty versenkt wurde, und durch das große Erdbeben 1976 fast komplett zerstört. Dank den Geldern der Weltbank wird es jedoch seit 2001 wieder aufgebaut und ist seit 2005 auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wir waren jedoch mehr von dem Taman Tirtagangga Wasserpalast begeistert. Während Uljung eigentlich nur zwei große Wasserflächen und zwei Aussichtspunkte hatte, war im Tirtagangga mehr zu finden. Ein großer künstlicher Teich mit Kois den man dankt eines Weges auf dem Wasser erkunden konnte, und sogar ein Bad im heilligen Wasser nehmen konnte. Der Legende nach wird man dann für ewig schön und jung bleiben. Uns erwartet dieses Schicksal aber leider nicht, denn unsere Badesachen waren sicher im Auto verstaut. Da bleibt dann wohl nur der Gang zum Schönheitschirurgen :-)
LG Martina
becman
8/27/2013 09:59:00 pm

Gott sei dank, Martina, dass du es überlebt hast. 20 bar ist schon ziemlich wenig, oder?

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